25. Mai 2022

Zu Gast bei „Bares für Rares“

Fans der beliebten Trödelshow mit Horst Lichter und unsere Follower bei Instagram werden es gesehen haben: in der ZDF-Sendung „Bares für Rares“ vom 5. Mai durften Marcus Jahn (Geschäftsführung) und Bettina Orlando (Hospizleitung) eine Steifftiersammlung medienwirksam präsentieren.

Die Teddys und ihre tierischen Gefährten verdanken wir einem Gast, der sie dem Hospiz hinterlassen hat. Seinem Wunsch entsprechend hatte Marcus Jahn die Idee, die Bären bei „Bares für Rares“ zum Kauf anzubieten und bereitete die aufwendige Anmeldung und Bewerbung vor. Den Erlös werden wir für Veranstaltungs- und Therapieangebote unserer Gäste verwenden. Darüber hinaus gelang es uns durch den Auftritt etwa drei Millionen Zuschauerinnen und Zuschauer, die die Sendung täglich verfolgen, auf unsere Arbeit aufmerksam zu machen.

Sechs Bären, eine Katze und einen Maulwurf umfasste der Stofftierzoo, mit dem Bettina Orlando und Marcus Jahn nach Pulheim bei Köln zum Fernsehstudio reisten, in dem die Sendung produziert wird. Wie sind die Abläufe bei einem professionellen Dreh? Was sagt und tut man, was gilt es zu vermeiden? Wie wirkt alles später in der Sendung? Fragen, die wohl den meisten durch den Kopf gehen, wenn es heißt: „Bitte Ruhe am Set, wir drehen!“ Durch die herzliche Betreuung vor Ort legte sich rasch die anfängliche Nervosität der beiden. Interessiert verfolgten sie, wie eine Sendung entsteht und waren überrascht, wie viele Menschen mit den unterschiedlichsten Aufgaben involviert sind. Und dann kamen sie an die Reihe.

Bettina Orlando: „Im Interview zu unserer Sammlung waren sowohl Moderator Horst Lichter als auch Detlev Kümmel, Experte für Kunst und Antiquitäten, sehr nett und nicht nur an den Bären, sondern auch an unserer Geschichte und unserer Arbeit im Hospiz interessiert. Gern hätten wir uns ausführlicher mit ihnen unterhalten. Vor den Händlern durften wir leider nichts davon erwähnen, aber dafür haben wir Verständnis, schließlich sollen sie objektiv sein.“

Die Geschichte hinter den Bären ist eng verbunden mit der eines facettenreichen Mannes. Unser Gast war drei Monate bei uns. In dieser vergleichsweisen langen Zeit baute er eine Beziehung zu den Menschen im Hospiz auf und erzählte viel aus seinem Leben. „Er war ein Rocker, wie man ihn sich vorstellt, inklusive Biker-Kutte. Häufig bekam er Besuch von seinen Kumpels – stets auf Motorrädern. Sie fuhren im Konvoi vor und standen Parade im Hof“, erinnert sich Frau Orlando zurück. Mit der Zeit zeigte er dann seine andere, weiche Seite. Er war ein passionierter Sammler und liebte klassische Musik, vor allem, wenn sie von seiner Enkelin auf dem Klavier gespielt wurde.

Doch auch ohne dieses Hintergrundwissen erzielten die Sammlerstücke eine beachtliche Summe in Höhe von 350 Euro. Unmittelbar nach der Ausstrahlung griffen weitere Medien das Thema auf und sorgten für zusätzliches „Blätterrauschen“. „Binnen weniger Stunden erreichten uns über alle möglichen Kanäle zahlreiche Glückwünsche sowie eine Spende in Höhe von 550 Euro“, resümiert Marcus Jahn. „Wir sind dankbar für diese Zuwendungen und stolz auf das Feedback. Denn neben der Erfüllung eines letzten Wunsches gelang es, einem Millionenpublikum zu zeigen, dass in Hospizen auch gelebt und viel gelacht wird und daran zu erinnern, dass das Sterben ein Teil des Lebens ist.“

Schauen Sie sich die Sendung in der kostenlosen Mediathek an.

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