22. Dezember 2021

Wir jubilieren – 10 Jahre Hospiz am Israelitischen Krankenhaus

„Wir sollten uns der Auseinandersetzung mit dem Sterben nicht verschließen. Es ist ein wesentlicher Teil unseres Lebens.“ Mit diesen Worten wurde Marcus Jahn in der ersten Pressemitteilung unseres Hospizes anlässlich der Eröffnung vor zehn Jahren zitiert. Neun Plätze zählte unsere Einrichtung damals sowie ein motiviertes, kleines Team und viele Freunde und Förderer, die uns unterstützten – viele von ihnen tun dies bis heute

„Wir sollten uns der Auseinandersetzung mit dem Sterben nicht verschließen. Es ist ein wesentlicher Teil unseres Lebens.“ Mit diesen Worten wurde Marcus Jahn in der ersten Pressemitteilung unseres Hospizes anlässlich der Eröffnung vor zehn Jahren zitiert. Neun Plätze zählte unsere Einrichtung damals sowie ein motiviertes, kleines Team und viele Freunde und Förderer, die uns unterstützten – viele von ihnen tun dies bis heute.

Dem wesentlichen letzten Teil des Lebens, der Begleitung unserer Gäste in dieser wertvollen Lebensphase, die Unterstützung ihrer Angehörigen – diesen Aufgaben geht unser Team seit zehn Jahren mit Kraft und Fürsorge, Empathie, Expertise und wertvollen Erfahrungswerten nach. 813 Gäste haben wir in den vergangenen zehn Jahren bei uns betreut. Dabei haben wir die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt, mit ihren Lebensgeschichten, mit ihrem Glück und ihren Nöten, mit ihren Erfahrungen und ihren alltäglichen Bedürfnissen. Jeder dieser Menschen hat uns beeinflusst und geformt, wir sind dankbar für jeden, den wir begleiten durften.

Und unser Selbstverständnis geht über diese unsere ureigene Aufgabe noch hinaus: „Dass sich viele mit Themen des Sterbens nur widerstrebend oder mit großer Unsicherheit befassen, zeigen nicht erst umstrittene Reaktionen auf Pläne zur Einrichtung neuer Hospize, sondern häufig auch der Rückzug von Freunden und Bekannten von Sterbenden und ihren Angehörigen. Das Hospiz am Israelitischen Krankenhaus wird regelmäßig seine Türen für alle weit öffnen: bei Konzerten, Ausstellungseröffnungen, Vorträgen und Diskussionen. Auch außerhalb wird es bei Veranstaltungen Präsenz zeigen“, so Marcus Jahn in benannter Pressemitteilung.

Wer auf die vergangenen zehn Jahre zurück blickt, sieht sehr viele offene Türen. Zu zahllosen Veranstaltungen lud das Hospiz herzlich ein. Nur wenige können aufgezählt werden: die musikalischen Abende mit jungen Musikern der Organisation Yehudi Menuhin Live Music Now, unsere schönen Sommerfeste, das heitere Loriot-Potpourri mit Victoria Trauttmansdorff und Wolf-Dietrich Sprenger, das mitreißende Benefizkonzert der Hamburger Symphoniker, der anregende Nachmittag mit Franz Müntefering und Josef Joffe, unser Fest zum fünfjährigen Jubiläum mit Iris Berben und Anna Depenbusch… Für uns sind es unvergessliche Erlebnisse. Für den Hospizgedanken sind es wichtige Anlässe, um sich auszutauschen, das Netzwerk zu stärken und mittels Presse- und Öffentlichkeitsarbeit die Anliegen des Hospizes zu kommunizieren.

18 Monate mussten wir dann nicht nur unsere Türen, sondern unser Hospiz baubedingt schließen, um es erweitern und mehr Menschen aufnehmen zu können. Vor einem Jahr war es dann endlich so weit: Mit 5 weiteren Gästezimmern und unserem neuen Herzstück – dem zweistöckigen, verglasten Herzsaal – konnten wir die Türen wieder öffnen.

Seitdem sind wir wieder für unsere Gäste da. Zu unserem Jubiläum können wir jubilieren über zehn Jahre wertvoller und erfüllender Arbeit, über viel Unterstützung und wunderbare Begegnungen. Wir hoffen, unser Zehnjähriges bald auch mit Ihnen feiern zu können. Bis dahin: Lassen Sie uns gemeinsam den Tagen mehr Leben geben, auch und gerade in der letzten wertvollen Lebensphase.

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