Unsere neue Holzstele im Garten: Ein Sinnbild für Spuren des Lebens
Aus einem in mehrfachem Sinne besonderen Holz hat Holzkünstler Torben Bloch die Stele angefertigt, die seit ein paar Tagen unseren Garten ziert: „Bongossi-Holz ist eines der härtesten und widerstandsfähigsten Hölzer, die es gibt. Zum Beispiel die Duckdalben und Spundwände im Hamburger Hafen sind aus diesem auch ‚Eisenholz’ genannten Charakter-Material“, erzählt der 42-jährige, der in Hamburg vor rund zehn Jahren die Firma „Die Edelwerker“ gegründet hat. „Regionales Altholz ist ein historischer Rohstoff.“
Denn: Die Funde sind aufwändiger Recherche und der Abbau der geschichtsträchtigen Hölzer ist körperlicher Fleißarbeit der ‚Edelwerker’ zu verdanken. Das Holz unserer Stele ist ein Teil der tragenden Säulen einer ehemaligen Brücke in Hamburg-Harburg. Auch das fanden wir charmant, als die Idee Gestalt annahm, denn: So, wie eine Brücke trägt und das eine mit dem anderen Ufer verbindet, so sind auch Erde und Himmel durch ein starkes Band verbunden. Unsere Stele symbolisiert diese Verbindung.
Die Arbeit, die das Kunstwerk birgt, steht vielleicht auch etwas für das Leben jedes einzelnen von uns und insbesondere unserer Gäste.
Jedes Leben wiegt mit all seinen Erfahrungen und Erlebnissen. Unsere Stele ist im wahrsten Wortsinne gewichtig: Sie bringt 150 Kilogramm auf die Waage und ist über zwei Meter hoch. „Davon ragen zwei Drittel aus der Erde, ein Drittel braucht sie, um fest im Boden verankert zu sein. Dazu kommen rund 100 Kilogramm Zement für das Fundament“, berichtet Torben.
Als wir dank des Einsatzes unserer Kollegin Astrid Winkenwerder bei der NDR-Aktion ‚Team nebenan’ 1000 Euro gewonnen hatten (siehe Beitrag im Sommer-Newsletter), hatten wir überlegt, was wir Schönes anschaffen könnten. Fest stand: Es sollte für unseren Garten sein. Da unsere Gartenmöbel sich doch noch gut aufarbeiten lassen, waren wir sofort angetan von der Idee einer Holzstele. An diesem Ort können wir uns gut vorstellen, einen Erinnerungsgarten für unsere Gäste entstehen zu lassen.
„Wir sind selbst auch schwer begeistert von dieser Idee“, sagt Torben, „und es ist umso schöner, wenn man weiß, dass das mit der eigenen Arbeit Erschaffene den Menschen etwas bedeutet.“
Kommen Sie also gerne vorbei und fühlen und hören Sie die Struktur und den Klang des Bongossi-Holzes, wenn Sie darüber streichen oder dagegen klopfen.