Unser neues Patenschaftsmodell: Von kostbaren Tagen und doppelt wertvoller Unterstützung durch das Team von SKW Schwarz
Bei uns im Hospiz ist jeder einzelne Tag besonders kostbar. Spenderinnen und Spender können uns jetzt dabei unterstützen, 365 davon zu finanzieren.
Wie soll das gehen? Unsere 365-Tage-Paten übernehmen fünf Prozent der Kosten für eines unserer 14 Einzelzimmer für ein Jahr, insgesamt sind das 10.000 Euro.
Das ‚Patenkomitee’ um Jan-Eric Korte, Frank van Alen und Dr. Niels Witt war sofort begeistert, als es von unserem neuen Fördermodell hörte: „Eigentlich war es innerhalb von Minuten entschieden, dass wir da mitmachen“, erzählt Niels Witt. „Frank erfuhr von mir davon am Sonntag am Telefon. Ich hatte kaum ausgesprochen, da hörte ich schon sein begeistertes ‚ja’. Für uns drei war es absolut eine Entscheidung aus dem Herz heraus.“
Niels’ Frau Stefanie, die in diesem Jahr neues Förderverein-Mitglied wurde (s. Herbst-Newsletter), war es, die ihrem Mann vorschlug, mit seinen Kollegen von der Kanzlei SKW Schwarz zu den ersten Paten zu gehören. „In unseren Familien haben wir selbst erfahren, wie wichtig es ist, das Leben auch auf seinen letzten Metern genießen zu können, soweit, wie es eben dann möglich ist“, erzählt Jan-Eric. Alle drei haben jemanden aus der Familie palliativ begleitet, zum Teil in einem Hospiz. Nils erinnert sich, dass er bei seinem ersten Besuch dort viel Ruhe empfand, die vorher nicht dagewesen sei: „Es ist erstaunlich, wie plötzlich die Hektik rausgenommen wird.“ Und Jan-Eric ergänzt: „Es ist ein neues mindset – an das man sich vielleicht auch erst einmal gewöhnen muss – zu erleben, dass die Menschen im Hospiz fröhlich sind.“ Seine kleine Tochter Liv war damals sieben Jahre alt, als sie ihren Großvater im Hospiz besuchten: „Nach dem Besuch malte sie ohne etwas zu sagen spontan einen Engel. Das war ein unglaublich bewegender Moment, der uns gleichzeitig unsere Frage beantwortet hatte, ob es richtig sei, sie mit an diesen Ort zu nehmen.“
„Dass unsere Spende mehr als ein commitment war – darin waren wir uns sofort einig“, sagt Niels. „Wir wollen Flagge zeigen für etwas, das mitten in unserer Gesellschaft stattfindet und dort auch seinen Platz bekommen sollte.“ Jan-Eric begründet, warum: „Dadurch, dass wir nicht unbedingt mit dem Umgang mit dem Tod erzogen werden, ist dies leider größtenteils immer noch ein ‚no go-Thema’. Dabei sind sich Anfang und Ende doch sehr ähnlich: Wenn Du ein Kind bekommst, kannst Du vorher erfahren, was auf Dich zukommt. So sollte es auch sein, wenn ein Angehöriger stirbt. Hierfür leisten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Hospizen und Palliativdiensten wertvolle und unverzichtbare Arbeit! Sie alle nehmen den An- und Zugehörigen viel Last von den Schultern.“
Bettina Orlando erklärt, warum die 365-Tage-Patenschaft und das Engagement des Teams von SKW Schwarz genau zum richtigen Zeitpunkt kam: „Da fünf Prozent aller im Hospiz anfallenden Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen werden, bietet die 365-Tage-Patenschaft zum einen eine wichtige finanzielle Unterstützung für unsere Arbeit. Zum anderen ist sie weit mehr als das: Unsere Paten sind uns ideell verbunden. So informieren wir sie regelmäßig über unser Tun und lassen ihnen unsere Wertschätzung in unserem Rahmen in Form von kleinen kreativen Gesten zukommen. Sie dürfen gespannt sein.“*

Frank, Jan-Eric und Niels hoffen, dass sie mit ihrer 365-Tage-Spende ein Zeichen setzen konnten und wünschen sich viele Nachmacher:innen: „Vielleicht ist dieses flächendeckend sensible Thema ja auch einend.“
Last but not least haben wir die drei gefragt, was für sie einen kostbaren Tag ausmache:
Jan-Eric: „Wichtig für einen kostbaren Tag ist es, wenigstens einmal (besser noch öfter) an diesem gelacht zu haben.“
Niels: „Ein kostbarer Tag ist ein Tag, an dem man sich auf die Menschen freut, so etwa auf meine Mitarbeiter:innen und Kolleg:innen im Büro: Sie sind ein Ruhepol.“
Für Frank beginnt ein wertvoller Tag mit dessen Anfang: „Ein kostbarer Tag ist für mich ein Tag, an dem es gelingt, entspannt und selbstbestimmt in eben diesen zu starten.“
Lieber Frank, lieber Jan-Eric, lieber Niels, wir danken Euch ganz herzlich für Euer großzügiges und großartiges Engagement und Eure wertschätzenden und Worte zu unserer Arbeit!
Übrigens hat Franks Tochter Mareike sich auch schon für unser Hospiz engagiert, indem sie schöne Dinge für den Adventsbasar handgefertigt hat. Vielen lieben Dank, liebe Mareike!
Wir sehen, dass Engagement so unkompliziert Kreise ziehen kann. Das finden wir ganz großartig! 😊
Auch die Mackprang-Stiftung übernahm noch in diesem Jahr zwei Patenschaften – wir sind dankbar und glücklich!
