Rückblick Gedenkgottesdienst
Am Ewigkeitssonntag gedenken wir der Verstorbenen. Am Samstag vor dem Ewigkeitssonntag laden wir jedes Jahr alle An- und Zugehörigen der in unserem Hospiz im vergangenen Jahr Verstorbenen zu einem Gedenkgottesdienst in die Kirche St. Peter in unserer Nachbargemeinde Groß-Borstel ein. In diesem Jahr wurden Familien und Freunde von 99 verstorbenen Menschen eingeladen.
Viele helfende Hände gestalteten diesen Gottesdienst, bei dem es um Besinnung und Reflektion des vergangenen Jahres ging: Die Ehrenamtlichen der Johanniter-Hospizambulanz lasen gemeinsam mit Pastorin Ute Schöttler Fürbitten. Während unsere Hauptamtlichen die Namen der Verstorbenen vorlasen, zündeten die Angehörigen die Kerzen an. Schließlich war der ganze Altar mit Teelichtern geschmückt. Die ruhige, friedliche Atmosphäre wurde getragen von Orgelmusik, gemeinsam gesungenen, altbekannten Liedern wie „Der Mond ist aufgegangen“ und „Bewahre uns, Gott – behüte uns, Gott“ und Klängen der Harfinistin.
In der Predigt von Pastorin Ute Schöttler ging es um „Trost und Hoffnung“, um den Alltag in unserem Hospiz und das Wirken unseres Pflegeteams.
Wir sind uns alle einig, dass der Gottesdienst eine hoch-emotionale Situation für die von der Trauer um ihre Lieben Betroffenen darstellt.
Unser Teammitglied Agnieska hat es treffend beschrieben, was dieser Gottesdienst bedeutet: „Die Kirche ist in diesem Fall ein neutraler Ort, an dem wir alle zusammen kommen dürfen, um gemeinsam zu trauern. Das hat eine ganz bestimmte Qualität für die An- und Zugehörigen.“
Um ein Stück emotionale Erleichterung zu schaffen, haben wir im Anschluss zu warmem Punsch und selbstgebackenen Keksen und Kuchen eingeladen.
Das hatte etwas Befreiendes – im Sinne von Hoffnung und Weiterleben der Gegangenen in unserer Mitte.